XRP: Wird der Kurs durch Dark Pools manipuliert? Analyst warnt vor „Dammbruch“-Effekt

Der aktuelle Seitwärtstrend des XRP-Kurses sorgt bei vielen Anlegern für Stirnrunzeln – trotz starker fundamentaler Entwicklungen und wachsender institutioneller Präsenz. Laut Jake Claver, Direktor der Digital Ascension Group, liegt das jedoch nicht an fehlender Nachfrage – sondern an geheimen Marktmechanismen im Hintergrund. In einem vielbeachteten 23-teiligen Thread auf X (ehemals Twitter), der innerhalb von 48 Stunden über 250.000 Mal angesehen wurde, macht Claver deutlich: Dark Pools – also nicht-öffentliche Handelsplätze – könnten die treibende Kraft hinter der scheinbaren Kursschwäche sein. Was sind Dark Pools? Claver erklärt: „Stell dir vor, du willst XRP im Wert von 500 Millionen Dollar kaufen – ohne den Markt aufzuscheuchen.“ Genau hier kommen Dark Pools ins Spiel. Diese privaten Handelsplätze ermöglichen es institutionellen Investoren, große Kauf- oder Verkaufsaufträge außerhalb öffentlicher Orderbücher auszuführen – meist ohne sofortige Transparenz. Dabei handle es sich um „eine Art doppelschneidiges Schwert“: • Kurzfristig drücken die verdeckten Käufe den sichtbaren Kurs, da das öffentliche Orderbuch kaum Volumen widerspiegelt. • Langfristig verknappen sie jedoch das im Umlauf befindliche Angebot – bis die Nachfrage die Märkte „überrollt“, wie Claver warnt. Claver ist überzeugt, dass Hedgefonds, Family Offices und sogar staatliche Akteure systematisch über Dark Pools akkumulieren – etwa bei Coinbase, Kraken oder dezentralen Alternativen. Diese Käufe seien unsichtbar, da sie erst nach der Ausführung gemeldet werden, wenn überhaupt. Seine zentrale These: XRP werde dadurch künstlich flach gehalten – bis das öffentliche Angebot knapp werde. Dann könne der Kurs „plötzlich explodieren“: „Der Markt wird in Panik geraten und sich neu bewerten – 2x, 3x, vielleicht sogar 5x.“ In einer drastischen Metapher beschreibt Claver den potenziellen Kursverlauf: „Die Charts werden aussehen, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.“ Psychologischer Druck auf Kleinanleger Ein weiterer Effekt der ruhigen Kursphase sei psychologischer Natur. Wenn sich XRP monatelang kaum bewege, verlören selbst gläubige Investoren den Glauben, so Claver: „Das sind die Phasen, in denen die Leute kapitulieren – und dann zu spät wieder aufspringen.“ Er vergleicht die Situation mit einem Schnellkochtopf: „Druck baut sich auf, aber irgendwann fliegt der Deckel ab.“ Sein Appell an Privatanleger ist eindeutig: „Bleib dabei. Wenn der Damm bricht, wirst du froh sein, bei 50 Cent gekauft zu haben – statt bei 10 Dollar hinterherzurennen.“ Gibt es Beweise? Clavers Theorie ist eingängig – doch handfeste Beweise für den Umfang der Dark-Pool-Käufe bleibt er schuldig. Die meisten Over-the-Counter-Transaktionen (OTC) werden nur aggregiert und ohne Details gemeldet. Eine öffentliche Datenbasis für diese Vorgänge gibt es nicht. Was jedoch für seine Sichtweise spricht: XRP bewegt sich seit Wochen in einer extrem engen Preisspanne um die 2-Dollar-Marke, obwohl Ripple positive Schlagzeilen liefert – u.a. neue ETF-Zulassungen, Stablecoin-Integration, Partnerschaften und steigende DeFi-Nutzung. Ob Dark Pools wirklich den XRP-Kurs „deckeln“, lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Doch Clavers Warnung trifft einen Nerv: Ruhige Phasen in volatilen Märkten gehen oft explosiven Bewegungen voraus. Sollte die Nachfrage auf den sichtbaren Märkten sprunghaft steigen, könnte XRP rasch durch die Decke gehen – besonders, wenn regulatorische Klarheit und institutionelle Nutzung zusammenkommen. PatrikFinanzexperte und Krypto-Experte. Chefredakteur @ Coin-Update

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